Warum Sie in Ihrer Hotel-Marketingstrategie auch LGBTQIA-Gäste berücksichtigen sollten

Laut Branchenexperten werden Mitglieder der LGBTQIA-Community zu den Ersten gehören, die wieder reisen. So sprechen Sie diese Gruppe gezielt an.

Während sich die Bedingungen für Reisende während der Coronapandemie stetig ändern, wird sich eine Gruppe von Reisenden wahrscheinlich zuerst wieder auf den Weg machen: die LGBTQIA-Community. Sie fragen sich, warum dieser Markt früher wieder reisen möchte? Wir haben die neuesten COVID-19-Reisetrends zusammengestellt, um Ihnen zu zeigen, warum und wie Sie LGBTQIA-Reisende ansprechen können. 

Die wichtigste Erkenntnis: Wenn Sie LGBTQIA-Reisende bei Ihrer Marketingstrategie für die Zeit nach COVID-19 berücksichtigen, könnte sich das positiv auf Ihre Erholung am Markt auswirken.

Die Abkürzung LGBTQIA steht für lesbische, schwule, bisexuelle, transgender, queere, intersexuelle und asexuelle Menschen.

Neue COVID-19-Reisedaten und Branchenexperten weisen darauf hin, dass sich LGBTQIA-Reisende vermutlich nicht nur zuerst wieder auf den Weg machen, sondern nach den COVID-19-Beschränkungen auch mehr reisen werden als andere.

Doch wie viel mehr? Mitte 2020 gab mehr als die Hälfte der erwachsenen LGBTQIA-Reisenden an, im Laufe des Jahres verreisen zu wollen. Bei anderen Personen waren es nur 46%. Wie die Übersicht unten zeigt, waren die Befragten in allen Kategorien optimistischer bezüglich ihrer Reisepläne als heterosexuelle oder Cis-Menschen. Unter anderem war die Wahrscheinlichkeit höher, in einem Hotel oder einer Ferienunterkunft zu übernachten.

Warum wird die LGBTQIA-Community früher wieder reisen?

In der Vergangenheit hat sich gezeigt, dass sich die LGBTQIA-Community auch von Wirtschaftskrisen oder Terrorangriffen nicht vom Reisen abhalten lässt. 

Die höhere Reisebereitschaft in Krisenzeiten lässt sich auf ihre Reiseerfahrung zurückführen. 

Darren Burn von Out Of Office und Travelgay.com erklärt, dass Reisen als Transgender-Person oder Hotelaufenthalte mit einem gleichgeschlechtlichen Partner in vielen Teilen der Welt ein höheres Sicherheitsrisiko bergen. In etwa 70 Ländern ist Homosexualität noch immer verboten. LGBTQIA-Reisende besuchen diese Destinationen trotzdem, obwohl sie wissen, dass ihnen unter Umständen Dienstleistungen verwehrt werden bzw. dass ihnen Haft oder Angriffe drohen.

Sie sind nicht nur bereit zu reisen, sondern haben auch die nötigen Mittel dafür. Darren Burn erklärt Skift auch, dass ein größerer Anteil der Community zwei Einkommen und keine Kinder hat, was mehr Freizeit und ein höheres Reisebudget bedeutet.

•  2018 haben LGBTQIA-Reisende rekordverdächtige 218 Milliarden US-Dollar im Bereich Reisen und Tourismus ausgegeben.

•  Amerikaner machen ein- bis zweimal pro Jahr Urlaub, LGBTQIA-Reisende sind durchschnittlich 5,5 Mal pro Jahr unterwegs.

So heißen Sie LGBTQIA-Gäste willkommen

Fast 70% der LGBTQIA-Reisenden geben an, dass sie eher in Hotels übernachten, in denen Mitglieder der Community gern gesehene Gäste sind.

Wenn Sie vor Ort eine inklusive Umgebung schaffen und Ihre Unterkunft als LGBTQIA-freundlich vermarkten, könnte das dazu führen, dass Sie sich früher und schneller wieder von der Coronakrise erholen. Das ist nicht nur positiv für die COVID-19-Marketingstrategie Ihres Hotels, sondern könnte Ihnen langfristig auch höhere Umsätze und mehr gute Bewertungen bescheren. 

Während positive Erlebnisse für alle Gäste eigentlich eine Selbstverständlichkeit sein sollten, gibt eines von drei Mitgliedern der LGBTQIA-Community an, auf Reisen Angst zu haben vor Vorurteilen seitens der Hotelmitarbeiter. 

Wie können Sie dafür sorgen, dass sich LGBTQIA-Reisende bei Ihnen willkommen fühlen? Wir haben einige Tipps für Ihren Plan für die Aufbauphase sowie für Ihre zukünftige Marketingstrategie für Sie zusammengestellt.

Sieben Tipps, damit sich LGBTQIA-Gäste willkommen fühlen 

  1. Akzeptieren Sie das Partnerversprechen zu Inklusion der Expedia Group und sagen Sie zu, Reisende mit allen Geschlechtsidentitäten und sexuellen Orientierungen willkommen zu heißen. Dann können Sie in Partner Central bei der Ausstattung „LGBTQIA-freundlich“ auswählen.
  2. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter über sexuelle Orientierungen und Geschlechtsidentitäten und verfolgen Sie eine Null-Toleranz-Richtlinie bezüglich hasserfülltem, respektlosem oder diskriminierendem Verhalten. 
  3. Fügen Sie Fotos hinzu, auf denen diverse Gäste in Ihrer Unterkunft zu sehen sind, beispielsweise gleichgeschlechtliche Paare und Transgender-Personen.
  4. Schulen Sie Ihre Mitarbeiter im Umgang mit LGBTQIA-Reisenden, beispielsweise bezüglich der Verwendung von Pronomen. Bei Unsicherheit bezüglich des Geschlechts eines Reisenden sollten keine geschlechtsspezifischen Begriffe wie „Frau“ oder „Herr“ verwendet werden. In diesem Fall ist die allgemeine Grußformel „Guten Tag“ die bessere Wahl.
  5. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Concierge und die Mitarbeiter LGBTQIA-freundliche Viertel, Restaurants und Aktivitäten empfehlen können. 
  6. Denken Sie über eine separate Webseite oder einen Abschnitt speziell für die LGBTQIA-Community nach. Dort könnten Sie zum Beispiel Events, Gästebewertungen, Fotos, Attraktionen in der Nähe, spezielle Pakete und Raten bewerben.
  7. Zeigen Sie, dass Sie die LGBTQIA-Community unterstützen. Wenn Sie soziale Verantwortung übernehmen und sich für Inklusion einsetzen, fühlen sich alle Ihre Gäste willkommen und Sie können eine positive Beziehung zu ihnen aufbauen.

Bereiten Sie sich mit Community-Aktivitäten vor

In der LGBTQIA-Community und bei allen, die sich ihr verbunden fühlen, gibt es ein unglaublich starkes Zusammengehörigkeitsgefühl. Trotz der aktuellen Reisebeschränkungen sollten Sie Ihr Wiedereröffnungs-Toolkit schon jetzt mit Community-Events vorbereiten. Die Veranstaltungen rund um den Pride Month führen jedes Jahr zu einem höheren Reiseaufkommen, da Teilnehmer von Paraden und Partys an nationalen und internationalen Destinationen zum Feiern zusammenkommen. Allein die World Pride New York City 2019 hatte unglaubliche fünf Millionen Besucher. 

Doch der Pride Month ist nicht alles. Gay-Sportligen sind extrem beliebt geworden und Teams und Fans reisen oft zu Turnieren. Geschäftsreisende nehmen an LGBTQIA-Konferenzen teil, während Gruppen von Freunden vielleicht Freiwilligenarbeit in queeren Nonprofit-Organisationen leisten. 

Außerhalb der LGBTQIA-Community engagieren sich vor allem Millennials und die Generation Z für soziale Gerechtigkeit und Diversität. Solche Dinge spielen in allen Bereichen ihres Lebens eine Rolle – vom gewählten Arbeitgeber bis hin zu den Produkten, die sie kaufen. Während sich nur manche Reisende als LGBTQIA definieren, übernachten viel mehr Menschen in inklusiven Unterkünften, um Unternehmen zu unterstützen, die ihre Überzeugungen teilen.

Sprechen Sie LGBTQIA-Reisende an und heißen Sie sie willkommen. Akzeptieren Sie das Partnerversprechen für Inklusion der Expedia Group

Akzeptieren Sie das Partnerversprechen der Expedia Group, indem Sie unsere sieben Tipps umsetzen und LGBTQIA-Gästen einen angenehmen Aufenthalt ermöglichen. Dadurch verpflichtet sich Ihre Unterkunft dazu, allen Gästen ungeachtet ihrer sexuellen oder geschlechtlichen Orientierung ein sicheres Gefühl zu vermitteln und ihnen mit Respekt zu begegnen. 

Unterkünfte, die das Versprechen abgeben, können in Partner Central das Feld „LGBTQIA-freundlich“ auswählen, damit sie in relevanten Suchanfragen auf verschiedenen Websites angezeigt werden. Noch wichtiger ist allerdings, dass sich die LGBTQIA-Community durch Ihr Versprechen willkommen fühlt und immer wieder in Ihre Unterkunft zurückkehren wird.

Weitere Informationen zu den Wiederaufbaustrategien von Hotels finden Sie in diesem Artikel.

Partner der Expedia Group können das Versprechen für Inklusion akzeptieren und dann in Partner Central bei der Ausstattung nach dem Feld „LGBTQIA-freundlich“ suchen und es auswählen.

Diese Unterkünfte werden dann in entsprechenden Suchanfragen auf mehreren Websites angezeigt – unter anderem auf Orbitz, unserem speziellen Portal für LGBTQIA-Reisende.